Die Taglilie wurde schon von Karl Foerster als „Blume des intelligenten Faulen“ bezeichnet. Ohne viel Aufwand bildet sich schon nach kurzer Zeit ein stattlicher Horst aus grasartigem Laub. Sie mögen einen sonnigen bis halbschattigen Standort in kalkhaltiger und nährstoffreicher Erde und tolerieren sogar einen leicht sauren Boden. Von 30 cm bis zu 1,50 m lässt sich für jeden Garten eine passende Sorte finden. Auch für Kübel und Tröge können die Pflanzen verwendet werden.

Die Blütenfarbe, von fast weiß über gelb bis orange, rosa bis rot und fast schwarz, in kräftigen leuchtenden Farben, oder sanften Pastelltönen, ist stark vom Standort und den äußeren Bedingungen abhängig. So lässt die Blüte nach, je schattiger der Platz im Garten ausgewählt wird. Tag- und Nachttemperatur und die Luftfeuchtigkeit spielen eine große Rolle bei der Farbausprägung. Blütentrichter mit einem grünen Schlund und einem andersfarbigen Ring, gefüllte oder bis zu 18 cm große Blüten, gerüschte oder zurückgeschlagen Blütenblätter und „Spinnenblüten“ lassen das Sammlerherz höherschlagen. So gibt es nicht nur in der USA eine Hemerocallis Association, sondern auch in Europa haben sich viele Sammler in einer Organisation zusammengetan. Nicht umsonst wurde sie für das Jahr 2018 vom Bund deutscher Staudengärtner zur „Staude des Jahres“ ernannt.

Erwähnenswert und nicht mehr ganz unbekannt, ist die Verwendung in der Küche. So werden Blütenblätter- und Trichter, aber auch die noch geschlossenen Knospen verwendet und der Fantasie sind dabei keine Grenzen gesetzt. Im Geschmack sind sie vergleichbar mit frisch „gepuhlten“ Erbsen oder Chicorée? Probieren Sie selbst.